• Teil des PhD-Workshops «Imagination as a Site of Struggle»
Als eine Geste hin zu, aber auch als radikale Neufassung der Arbeiten von Karen Barad, die die Schriften des Physikers Niels Bohr mit denen von Foucault hybrisiert und zeigt, wie neue Objekt-Konzepte in der Technowissenschaft konfiguriert werden, schlage ich ein hybrides Schreiben vor, das sich über die Materialität von Hardware, die material-immaterielle Natur von Software und das Fleisch (nach Hortense Spillers) bewegt.
Als chaotischer technischer Bericht behandelt das Stück einerseits den Ablauf meines auf Biosensoren basierenden Projekts, das die Sensordaten—die als Stellvertreter für die affektiven Töne meiner Erfahrung mit exilierter Migration dienen—in Klang verwandelt. Andererseits zeigt es auf, wie das Fleisch der Vertriebenen grundsätzlich im Widerspruch zu den Kaskaden von schrittweise entfernter Berechnung steht. Der Bericht bewegt sich somit zwischen dem vertrauten Format technischer Beschreibungen von Hardware und Software und disruptiven Anekdoten des ersten-person Exilmigranten als Fleisch—wo die Relationalität zwischen Personsein und anatomischen Eigenschaften zerbricht.
Das Stück veranschaulicht, wie das Scheitern der Homogenität in der Erzählung den Weg zu einer ganz neuen Dimension des Para-Textes öffnet, die die rationale Synthese des Textes als Wissensproduktionsort queert: wie Para-Text zu Text wird und Text zu Para-Text; wie para-wissenschaftlich das Wissenschaftliche verdichtet; und wie gezielte Kontextualisierung den Text für Interpretationen zwischen Para-Fakt und Para-Fiktion öffnet.
Moderation: Helen V. Pritchard, Shaka McGlotten, Ines Kleesattel, und Lucie Kolb.
Biografie
Mona Hedayati ist Forscherin und gemeinsame Doktorandin zwischen Kanada und Belgien. Sie hat einen MFA in Digital Media und einen MRes in Sozial-politischer Kunst und Design. Hedayati wurde in Computationskunst ausgebildet und ihre Arbeit zielt darauf ab, soziale Tiefe in wissenschaftliche und technologische Praktiken einzubringen, die ihre Bereiche als immun gegen soziale Anliegen behaupten.