• Teil des PhD-Workshops «Imagination as a Site of Struggle»
In dieser Präsentation werde ich drei bis fünf übersetzte Gedichte aus Closed Surveillance Circuit (Cielo Santo, 2024) vortragen, einem Gedichtband, den ich als essayistischen Vorschlag über die Auswirkungen der Technologie auf das analoge Leben geschrieben habe. Dieses Buch, das jetzt in seiner zweiten spanischen Ausgabe vorliegt, nutzt das Medium der Poesie, um sich kritisch mit Themen wie Hardware, Software, der überholten Binarität zwischen natürlich und künstlich und der Erfahrung menschlicher Tiere, die ihr Leben durch technische Geräte vermitteln, auseinanderzusetzen. Dieser als Poesie getarnte Essay macht deutlich, dass es darum geht, aus dem verletzlichsten Teil des Selbst heraus zu schreiben, als ein Wesen, das manchmal mit Freude und manchmal mit Schrecken und Verzweiflung erfüllt ist, während es diesem neuen hypertechnologischen Zeitalter gegenübersteht. Die Gedichte in diesem Buch sind nicht von anderen Dichtern oder Poesieschulen inspiriert, sondern von Akademikern der neuen Medien und Technologien wie Geert Lovink, Wendy Chun, Donna Haraway, Mark Fisher, Remedios Zafra und Jonathan Crary, neben vielen anderen. Diese kurze Performance wird von Ausschnitten aus der audiovisuellen Erfahrung begleitet, die die Lesung des Buches begleitet. Diese beinhaltet Musik, 3D, VR und angeeignete Videos als Vorschlag für das Publikum, in einen Zustand meditativer Immersion einzutreten, ohne dass ein Headset benötigt wird.
Moderation: Helen V. Pritchard, Shaka McGlotten, Ines Kleesattel, und Lucie Kolb.
Biografie
Mayte Gómez Molina ist Schriftstellerin, Forscherin und Medienkünstlerin, die das Schreiben als Rückgrat einer auf dem digital produzierten Bild basierenden Praxis einsetzt. Sie ist Gewinnerin des Nationalen Preises für junge Poesie in Spanien 2023 und derzeit Doktorandin des MAKE/SENSE-Programms an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel.