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Nelly Y. Pinkrah

Keynote: Echos, zehnfach. Gewalt, Technologie, Fortschritt

Datum: Samstag, 19.10.
Zeit: 15:30–16:30

HGK - D1.03 Nebenaula

Eintritt gratis

Plätze verfügbar

Geeignet für alle Gäste

In englischer Sprache

In diesem Vortrag wird Nelly Y. Pinkrah das Publikum dazu einladen, gemeinsam mit ihr über das Konzept des "Echos, zehnfach" nachzudenken, das als eine Kraft betrachtet wird, die sich über Generationen, Technologien und kulturelle Narrative hinweg vervielfacht.

Dieses Echo spiegelt die Persistenz historischer Gewalt wider, zeichnet die Pfade technologischen Fortschritts nach und betont die kulturelle Fähigkeit zum Widerstand in all seinen notwendigen Formen. Durch die Untersuchung der inhärenten Widersprüche zwischen Menschlichkeit und Objektifizierung wird Nelly auch breitere technologische Fragestellungen behandeln und aufzeigen, wie Machtsysteme durch die Werkzeuge, die sie einsetzen, geformt werden und selbst diese Werkzeuge formen. Die Entwicklung der Technologie ist nicht nur mit der Geschichte der Unterdrückung verflochten, sondern ihre inhärenten Widersprüche bestehen auch in aktuellen Diskursen über Technologie fort. Diese Widersprüche müssen dekonstruiert werden, wenn wir alternative Zukünfte imaginieren wollen. Letztlich lädt dieser Vortrag die Zuhörer*innen dazu ein, neu zu überdenken, wie Systeme der Kontrolle paradoxerweise kulturelle und klangliche Formen des Widerstands hervorbringen können, und betont die transformative Kraft von Kreativität und kollektiver Imagination.

Moderation: Johannes Bruder

Biografie

Nelly Y. Pinkrah ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Digitale Kulturen der Technischen Universität Dresden. Sie spricht, schreibt und gibt Workshops aus Perspektive von und über Black Studies, Medien & Technologie, Poetik und Politik sowie kritische Pädagogik. Ihre Dissertation über Édouard Glissant, (Konstruktionen von) Technologiegeschichte und das Konzept/den Prozess der liberation beendet sie an der Leuphana Universität Lüneburg. Mit ihrer Kolleg*in Michelle Pfeifer führt sie seit 2024 das Projekt «School of (Un)Thought)», mit dem sie zudem Teil des internationalen Zusammenschlusses ASchool sind. Nelly ist u.a. Mitglied des Forum Antirassismus Medienwissenschaft (FAM) sowie des DFG-Netzwerks «Gender, Medien, Affekt». 2020 ist Critique and the Digital, Zürich: diaphanes / Chicago UP, zusammen mit Erich Hörl und Lotte Warnsholdt, erschienen. Zuletzt: «After Opacity. A Turn Towards Langauge, Again», in: Clara Herrmann, Elise Misao Hunchuck, Maya Indira Ganesh (eds.), 2024: The AI Anarchies Book, Berlin: Akademie der Künste.

Nelly Y. Pinkrah

Chair

Dr. Johannes Bruder ist Leiter des Critical Media Lab Basel und Co-Leiter des MAKE/SENSE PhD-Programms an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel, FHNW. Er untersucht die spekulativen und imaginären Aspekte von Infrastrukturen - soziologische Modelle, psychologische Mechanismen und affektive Potenziale, die in infrastrukturellen Designs von algorithmischen Systemen über Finanzmärkte bis hin zu Pipelines verschlüsselt sind.  Er hat an Veranstaltungen und Ausstellungen mitgewirkt, darunter die Transmediale, das Anthropocene Curriculum, die Solar Biennale und die Beijing Art and Technology Biennale. Seine Texte wurden bei Routledge, MIT Press, Open Humanities Press, Valiz, MQUP und Bloomsbury veröffentlicht, sowie in Zeitschriften wie ST&HV, Discourse, culturemachine und Digital Culture & Society. Johannes hat ein starkes Interesse am Experimentieren mit Forschungsmethoden, Wissenspraktiken, alternativen Pädagogiken und Dokumentationsformen, die disziplinäre Paradigmen in Frage stellen und geisteswissenschaftliche Forschung in realen Kontexten anwendbar machen. 

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